Nach der Krise durch die Reformation suchte die alte Kirche
nach neuen Wegen geistiger und seelischer Erneuerung der Gläubigen.
Eine der gelungenen Möglichkeiten war die neugeschaffene
Andacht zu den Sieben Heiligen Zufluchten. Denn in Wort und
Bild werden hier die wichtigsten Glaubenslehren dem Christen
zur Betrachtung anheim gegeben, wodurch er in allen Nöten
eine Zuflucht finden, aber zugleich zusammenschauend die Heilsmysterien
verehren konnte.
Doch sollte er nicht nur "passiv" beten, sondern
durch Opfer, Fasten, Beichte und Werke tätiger Nächstenliebe
dem Erlösungswerk Jesu Christi insgesamt dienen, um so
durch Teilnahme zur Teilhabe zu gelangen. Indem die Sieben
Heiligen Zufluchten - Trinität, Christus am Kreuz, die
heilige Messe, Maria, Heilige, Engel und die Verstorbenen,
die Armen Seelen umfaßte, - war gleichsam der ganze
Heilskosmos umschrieben.
Unter diesem Aspekt kann die Andacht zu den Sieben Heiligen
Zufluchten - die Form ist eine vergangene - auch uns Anregung
dafür sein, das Gesamte der Erlösung im Auge und
im Herzen zu behalten.
Mehr als hundert Bilder führen anschaulich in das Thema
ein, und das große Ortsregister erlaubt ein leichtes
Auffinden des jeweiligen Bildes.
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